Projektbeschreibung:
Das Schloss Lichtenberg, eine heutige Ruine, wurde Anfang des 13. Jahrhunderts erbaut und wechselte mehrmals die Besitzer, bevor es 1513 an das Adelsgeschlecht der Khuen überging, das es bis heute besitzt. Ursprünglich diente die Burg unter den Grafen von Tirol als Verteidigungsfeste gegen die Bischöfe von Chur und die Vögte von Matsch. Ein königliches Hochzeitsgeschenk von Meinhard II. an seine Frau Elisabeth (1259) verlieh der Burg besondere Bedeutung. Im späten 13. Jahrhundert wurde das Ministerialgeschlecht der Lichtenberger mit der Burg belehnt. Unter ihrer Herrschaft entstand ein einzigartiger Wandschmuck aus profaner Malerei. Nach dem Aussterben des Geschlechts im Jahr 1499 und mehreren Besitzerwechseln übernahmen die Khuen 1513 die Burg und machten sie zu ihrem Hauptsitz. Bedeutende Familienmitglieder, wie Johann Jakob Khuen-Belasy, Salzburger Erzbischof, hinterließen Spuren, etwa die Einweihung der Kirche St. Christina und die Errichtung einer neuen Burgkapelle. Das Rondell historisch: Unter Pankraz von Khuen erlebte die Burg umfassende bauliche Veränderungen, einschließlich der Errichtung eines 20 Meter hohen Rundturms (Rondell) zur Sicherung des Burgtors. Das Rondell, mit einer Mauerstärke von einem Meter, weist typische Merkmale wie Gusserker, Schießscharten und Schießöffnungen auf. Ein besonderes Highlight ist das gut erhaltene Wappenfresko aus der Zeit der späten Gotik (1513–1519), dass die Allianz zwischen Tirol, Österreich und der Familie Khuen-Firmian symbolisiert. Es zeigt den kaiserlichen Adler Kaiser Maximilians I., das Tiroler Bindenschild, das Wappen von Österreich, das Familienwappen der Khuen und Firmian sowie den Hl. Andreas mit dem Kreuz. Dieses Fresko stellt eine Huldigung an Tirol und Österreich dar und ist ein kulturelles Erbe von unschätzbarem Wert.
Konkrete Investitionen im Rahmen der Aktion SRD09:
1 Restaurierung und Sicherung:
2 Restaurierung der Holzsitze an den Fenstern und Schutz durch Abdeckungen.
3 Verschließen der offenen Schießscharten und Einbau einer sicheren Eingangstür.
4 Installation einer Alarmanlage zum Schutz ausgestellter Objekte, zugehörige Implementierungs-, Installations-, Support- und Entwicklungskosten für die ordnungsgemäße
Inbetriebnahme:
1 Erstellung eines Leitplans für die Begehung des Schlosses.
2 Anbringen von dreisprachigen Informationstafeln an freistehenden Objekten.
3 Aufbau der Ausstellung mit Abbildungen, Fundstücken, 3D-Modellen und interaktiven Elementen.
4 Entwicklung von multimedialen Inhalten wie Animationen und Soundeffekten.
5 Kosten des Beraters für die Support und mEntwicklungskosten der oben genannten Leistungen
Projektziele:
Das Projekt zielt darauf ab, das Rondell zu restaurieren und als Museum zu nutzen, um die Geschichte und das kulturelle Erbe von Schloss Lichtenberg zu bewahren und zugänglich zu machen. Es unterstützt die Erhaltung der historischen Substanz, fördert Bildung und Tourismus und trägt zur Aufwertung der gesamten Region bei.
Erwartete Ergebnisse:
Erwartete Ergebnisse:
•Restauriertes und gesichertes Rondell als Museum für die Öffentlichkeit.
•Vermittlung von Geschichte und Kultur durch interaktive und informative Ausstellungen.
•Stärkung des sanften Tourismus und der regionalen Wirtschaft.
•Nachhaltige Bewahrung des kulturellen Erbes für zukünftige Generationen.
Die geplanten Investitionen für das Museum im Rondell Schloss Lichtenberg passen perfekt in den Rahmen der Aktion SRD09 – Unteraktion c, die darauf abzielt, ländliche Gebiete durch Restaurierungen und kulturelle Aufwertungen zu stärken.
Bezug zum Rahmen der Aktion SRD09 Förderung der sozioökonomischen Entwicklung:
Das Projekt unterstützt die Wiederherstellung der historischen Struktur des Rondells und schafft durch das Museum einen neuen kulturellen und sozialen Anlaufpunkt für die Region. Dies trägt zur Stärkung der Grundversorgung bei, da Bildung und kulturelle Angebote auch in ländlichen Gebieten zugänglich gemacht werden.
Projektträger: Gemeinde Prad
Gesamtkosten: 161.128,43 €
LEADER Beitrag: 128.898,65 €